Teilprojekt 3: Entwicklung von Diagnose- und Förderkonzepten für eine adaptive Gestaltung der Übergänge (Kita – Grundschule, Grundschule – weiterführende Schule) im MINT-Bereich

Am Teilprojekt 3 nehmen 52 Schulen teil. Dabei handelt es sich um 23 Primarschulen und 29 weiterführende Schulen aus ganz Deutschland.

Übergänge von einer Bildungseinrichtung in eine andere sind für Kinder einschneidende Ereignisse, die sowohl mit gravierenden Veränderungen hinsichtlich kognitiver Anforderungen als auch verschiedenen sozialen und soziologischen Herausforderungen einhergehen. Kinder mit besonderen Begabungen freuen sich zum Schulanfang sowie beim Übergang auf eine weiterführende Schule meist auf neue Herausforderungen, sind dann aber oft schnell von den fachlichen "Durchschnittsanforderungen" enttäuscht. Es ist daher notwendig, für leistungsstarke und potenziell besonders leistungsfähige Kinder spezielle diagnosebasierte Förderkonzepte an den Übergängen Kindertagesstätte – Grundschule und Grundschule – weiterführende Schule zu entwickeln. Diese Förderkonzepte sollten adaptiv sein und sowohl den individuellen Potenzialen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler als auch den inhaltlich-organisatorischen Besonderheiten der Unterrichtsfächer entsprechen. Das Teilprojekt 3 entwickelt solche Förderkonzepte für die MINT-Fächer. Die gemeinsam mit den Lehrkräften zu entwickelnden Konzepte sollen so aufbereitet werden, dass sie in der Unterrichtspraxis effektiv genutzt und flexibel an die Bedingungen "vor Ort" angepasst werden können. Gemäß einer ganzheitlich-komplexen Sicht auf Lehr-Lernprozesse sollen die Konzepte umfassen:

  • ein Instrumentarium für eine prozessbezogene Diagnostik, die neben dem Erfassen der jeweiligen fachlichen Kompetenzen auch lernförderliche beziehungsweise -hemmende Einflussfaktoren berücksichtigt,
  • erprobte Lernarrangements für den Einsatz im regulären Unterricht der MINT-Fächer, die insbesondere interessengeleitetes, selbstbestimmtes und forschendes Lernen ermöglichen sowie Genderspezifika und die Nutzung digitaler Medien einbeziehen,
  • eine Handreichung für die effektive Nutzung einer kooperativen schulischen und außerschulischen Netzwerkstruktur, insbesondere mit Bezug auf Formen der Zusammenarbeit aller an Schule beteiligter Akteure.

Die Ergebnisse der Erprobung werden dokumentiert und gemeinsam mit den Lehrkräften und dem Team der Forscherinnen und Forscher ausgewertet und auf diese Weise stetig erweitert und optimiert. Abschließend ist geplant, die erfolgreich erprobten Konzepte in Form von didaktisch-methodischen Handreichungen einer breiten Lehrerschaft anzubieten.

Leitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

  • Prof. Dr. Friedhelm Käpnick und Team, Westfälische Wilhelms-Universität in Münster, Fach: Mathematik
  • Prof. Dr. Hilde Köster und Team, Freie Universität Berlin, Fach: Sachunterricht
  • Prof. Dr. Julia Schwanewedel und Team, Universität Hamburg, Fach: Biologie

Weitere Informationen zum Teilprojekt finden Sie auf der Webseite des Forschungsverbunds LemaS.