Forschungsverbund und Landesinstitute im Dialog: Unterschiedliche Wege – gemeinsame Ziele

Die zweite Phase von „Leistung macht Schule“ startete bundesweit mit zahlreichen Veranstaltungen des Forschungsverbunds und der Länder für die Bildungspraxis. Bei einem Fachtag tauschten sich Beteiligte aus Wissenschaft und Landesinstituten beziehungsweise Qualitätseinrichtungen der Länder über die bisherigen Aktivitäten aus. Außerdem ging es um die nächsten Schritte, um den Transfer in „Leistung macht Schule“ optimal zu gestalten.

Strichmännchen

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Rund 45 Vertreterinnen und Vertreter des Forschungsverbunds „Lemas-Transfer“ sowie der Landesinstitute beziehungsweise Qualitätseinrichtungen der Länder kamen Anfang Mai 2024 im Alexander-von-Humboldt-Haus in Münster zu einem Fachtag zusammen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Gemeinsame Ziele – unterschiedliche Wege!? Forschungsverbund und Landesinstitute im Dialog“. Die Teilnehmenden tauschten sich über das erste Jahr der Transferphase von „Leistung macht Schule“ sowie ihre Strategien und Planungen aus. Dabei standen insbesondere die Begleitung der rund 100 Schulnetzwerke sowie die Angebote des Forschungsverbunds für die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Schulen und Ländern sowie für Schulleitungen im Fokus.

Zielgruppenspezifische Angebote unterstützen den Transfer

Zahlreiche Akteure sind am Transfer beteiligt: Lehrkräfte von Schulen, die bereits an der ersten Phase mitgewirkt haben, geben ihre Erfahrungen und ihr Wissen an Kolleginnen und Kollegen der neu hinzugekommenen Schulen weiter. Auch Schulleitungen tragen ganz entscheidend dazu bei, Begabungsförderung in Schule und Unterricht einzuführen und dauerhaft zu verankern. Um alle Beteiligten bestmöglich für ihre Aufgaben vorzubereiten, führen die Regionalzentren des Forschungsverbunds bundesweit zahlreiche Angebote für die Bildungspraxis durch, beispielsweise Qualifizierungs-, Informations- und Vernetzungsveranstaltungen. Die Länder unterstützen und begleiten die Transferaktivitäten durch zusätzliche Maßnahmen vor Ort.

Damit die Zusammenarbeit zwischen Forschungsverbund und Ländern – und damit der Transfer –  gut funktioniert, ist ein stetiger und enger Austausch wichtig. Beim Fachtag präsentierten Mitarbeitende der Regionalzentren daher ihre bisherigen Maßnahmen in Impulsvorträgen. Vertreterinnen und Vertreter aus den Ländern stellten ihre Transferstrategien vor. So erhielten alle Teilnehmenden spannende Einblicke in die Arbeit der anderen Seite, konnten sich über die bisherigen Erfahrungen austauschen und zukünftige Aktivitäten besser abstimmen.

Wissenschaft erforscht, wie der Transfer bestmöglich gelingt

Neben der Begleitung des Transfers mit zielgruppenspezifischen Angeboten untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsverbunds auch, unter welchen Bedingungen die bisherigen Erkenntnisse erfolgreich an weitere Schulen übertragen und dort verankert werden können. Verschiedene Aspekte werden bei der Transferforschung in den Blick genommen, zum Beispiel wie Akteure den Transfer in ihren jeweiligen Handlungskontexten konkret umsetzen und gestalten. Um diese unterschiedlichen Perspektiven auf den Transfer bestmöglich zu erfassen, nutzte der Forschungsverbund parallele Diskussionsrunden beim Fachtag, um mit den Beteiligten aus den verschiebenden Ländern systematisch über ihre Rolle beim Transfer und Handlungsmöglichkeiten vor Ort ins Gespräch zu kommen.

Der Fachtag zeigte, dass alle Akteure die Ziele der Initiative mit viel Engagement verfolgen. Die Teilnehmenden waren sich einig darüber, dass die Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der zweiten Phase von „Leistung macht Schule“ an allen Schulen selbstverständlich sein sollte.

Hintergrund

Die Fachtage sind ein Format für den regelmäßigen Austausch zwischen dem Forschungsverbund von „Leistung macht Schule“ und den Landesinstituten beziehungsweise Qualitätseinrichtungen der Länder über die gemeinsame Arbeit in der Initiative. Sie werden vom Forschungsverbund koordiniert und gemeinsam mit den Landesinstituten beziehungsweise Qualitätseinrichtungen der Länder inhaltlich gestaltet. Der Forschungsverbund setzt das Veranstaltungsformat mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung um.