Forschungsverbund und Landesinstitute im Dialog, um Schule nachhaltig potenzialorientiert zu verändern
Wie können potenzialorientierte Schul- und Unterrichtsentwicklung in der Transfer-Phase von „Leistung macht Schule“ bestmöglich zusammenwirken? Hierzu tauschten sich Beteiligte aus Wissenschaft, den Landesministerien und Landesinstituten bzw. Qualitätseinrichtungen der Länder beim gemeinsamen Fachtag aus.

Teilnehmende des Fachtags bei der ko-konstruktiven Arbeit in Kleingruppen
DLR Projektträger
Rund 45 Vertreterinnen und Vertreter des Forschungsverbunds „Lemas-Transfer“ sowie der Landesinstitute beziehungsweise Qualitätseinrichtungen der Länder trafen sich Anfang Mai 2025 im Landesinstitut für Schule in Bremen zum gemeinsamen Fachtag. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Schul- und Unterrichtsentwicklung in LemaS-Transfer. SELF-Dimensionen und Inhaltscluster in wechselseitigem Bezug“. Die Teilnehmenden tauschten sich insbesondere darüber aus, wie Schule und Unterricht potenzialorientiert gestaltet werden können. Dabei stand auch die Ausarbeitung der LemaS-Prinzipien mit ihrem theoretischen Fundament und ihrer Umsetzung in der Praxis im Fokus.
Schule verändern
Im Zentrum stand die Frage, wie Schulen Begabungen und Potenziale der Lernenden erkennen und entfalten können. Eine gezielte Begabungsförderung unabhängig von Herkunft und Umfeld kann helfen, die individuellen Stärken sichtbar zu machen und Entfaltungsmöglichkeiten zu eröffnen.
In der Schul- und Unterrichtsentwicklung wirken Theorie und Praxis zusammen. Durch die am Fachtag behandelten LemaS-Prinzipien wurden dieses Zusammenspiel und Gemeinsamkeiten deutlich. Alle Beteiligten vertreten gemeinsam die Auffassung, Potenzialorientierung soll integrativ gedacht und Parallelstrukturen sollen vermeiden werden. Schule kann so im Sinne der Potenzialorientierung nicht nur verbessert, sondern nachhaltig zum Positiven verändert werden. Dabei kann auf vielen bereits vorhandenen Strukturen an Schulen aufgebaut und diese weiterentwickelt werden.
Ko-konstruktiver Austausch
Damit die Zusammenarbeit zwischen Forschungsverbund und Ländern – und damit der Transfer – gut funktioniert, ist ein stetiger und enger Austausch wichtig. Beim Fachtag präsentierten Mitarbeitende des Forschungsverbunds daher ihre Schwerpunkte zur Schul- und Unterrichtsentwicklung in Impulsvorträgen. Anschließend diskutierten sie darüber mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Ländern in Gruppen. So konnten sich alle Teilnehmenden über ihre Erfahrungen und Ideen austauschen und zukünftige Aktivitäten besser planen. Dies machte deutlich, wie wertvoll die Abstimmung und die Vernetzung zwischen verschiedenen Beteiligten und über Landesgrenzen hinweg ist.
Die Veranstaltung zeigte, dass alle Akteure mit viel Engagement zusammenarbeiten. Das gemeinsame Ziel ist dabei immer, die Inhalte, die in „Leistung macht Schule“ entstehen, zu transferieren und zu verstetigen und Schule somit nachhaltig zu verändern. Die regen Diskussionen haben zu vielen Anregungen und Erkenntnissen geführt und genau deswegen sind die Fachtage so wichtig: Um Schule nachhaltig potenzialorientiert zu verändern, ist der stetige Austausch der Beteiligten notwendig.
Hintergrund
Die Fachtage sind ein Format für den regelmäßigen Austausch zwischen dem Forschungsverbund von „Leistung macht Schule“ und den Landesinstituten beziehungsweise Qualitätseinrichtungen der Länder über die gemeinsame Arbeit in der Initiative. Sie werden vom Forschungsverbund koordiniert und gemeinsam mit den Landesinstituten beziehungsweise Qualitätseinrichtungen der Länder inhaltlich gestaltet.