Von „Leistung macht Schule“ für das Startchancen-Programm lernen

Zum Auftakt des Startchancen-Programms fand ein bundesweites Austauschforum unter dem Motto „Gemeinsam Durchstarten“ in Berlin statt. Mitglieder des Forschungsverbunds „LemaS-Transfer“ brachten dort ihre Perspektive und Erfahrungen aus der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ ein.

Zwei Kinder mit Büchern

„Gemeinsam Durchstarten“

Adobe Stock / Halfpoint

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Bildungspraxis, Zivilgesellschaft und Wissenschaft diskutierten am 11. und 12. Dezember 2024 über die erfolgreiche Umsetzung des Startchancen-Programms. Für den Forschungsverbund von „Leistung macht Schule“ („LemaS-Transfer“) nahmen Professorin Gabriele Weigand und Professor Christian Fischer an der Veranstaltung teil. Sie boten ein Fachforum zum Thema „Potenzialorientierung in ‚Leistung macht Schule‘ – ein Ansatz für die Entwicklung von Schule und Unterricht“ an. Dort präsentierten sie, welche Gemeinsamkeiten zwischen „Leistung macht Schule“ und dem Startchancen-Programm bestehen und wie Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Bund-Länder-Initiative genutzt werden können. Dabei betonten sie, wie wichtig eine potenzialorientierte Haltung ist: Indem individuelle Stärken und Begabungen von Kindern und Jugendlichen in den Blick genommen werden und an diesen gearbeitet wird, können Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert und in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt werden.

„Leistung macht Schule“ bietet praxiserprobte Ansätze

Professorin Gabriele Weigand und Professor Christian Fischer stellten beispielhaft Produkte zur Unterrichts- und Schulentwicklung vor, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsverbunds gemeinsam mit Lehrkräften entwickelt und erprobt haben. Der Selbstreflexionsleitfaden „SELF“ unterstützt Schulleitungen und Lehrkräfte dabei, eine begabungs- und leistungsfördernde Schul- und Unterrichtsentwicklung anzustoßen, voranzutreiben und langfristig an ihren Schulen zu verankern. Mit Hilfe des „diagnosebasierten individuellen Forderns und Förderns (diFF)“ werden Potenziale von Kindern und Jugendlichen entdeckt und ihre Fähigkeit zum eigenständigen Forschen und Lernen gefördert. Dabei wählen Schülerinnen und Schüler selbst ein Thema aus, zu dem sie recherchieren und forschen. Sie dokumentieren die Ergebnisse und präsentieren sie am Ende vor einem Publikum.

Forschungsverbund „LemaS-Transfer“ bringt Erfahrungen ein

In einer abschließenden Diskussionsrunde brachte Professorin Gabriele Weigand ihre langjährigen Erfahrungen aus der Initiative „Leistung macht Schule“ dazu ein, wie die gemeinschaftliche Gestaltung des Startchancen-Programms gelingen kann. Neben der Bedeutung einer positiven Haltung gegenüber den Schülerinnen und Schülern und ihren Potenzialen bei allen Akteuren des Schulsystems wies sie auf eine offene und umfassende Kommunikation hin. Diese sei zwischen allen beteiligten Akteuren – auch den außerschulischen – wichtig, beispielsweise um gemeinsame Ziele und Werte auszuhandeln und gemeinsame Aktivitäten abzustimmen.