Schulen und Wissenschaft im Dialog: Netzwerktreffen der MINT-Teilprojekte

Im Jahr 2020 nehmen 115 an der Initiative beteiligte aus dem ganzen Bundesgebiet an sieben projektübergreifenden MINT-Netzwerktreffen teil. Ziel der Netzwerktreffen ist es, dass sich Schulen sowohl innerhalb des eigenen Teilprojekts als auch mit Schulen und Wissenschaftlern anderer Teilprojekte inhaltlich austauschen und vernetzen können.

Prof. Benölken im Gespräch mit zwei weiblichen Lehrkräften

Austausch- und Lernmöglichkeiten bei den MINT-Netzwerktreffen: Professor Ralf Benölken vom Teilprojekt  Mathematik im Gespräch mit Lehrkräften.

Fotografenfamilie Eidens-Holl

Ergänzend zu den gemeinsamen Aktivitäten von Schulen und Wissenschaft in den Teilprojekten, bietet der Forschungsverbund von „Leistung macht Schule“ den teilnehmenden Schulen seit 2019 teilprojektübergreifende, thematische Netzwerktreffen an. 2020 stehen diese ganz im Zeichen der MINT-Fächer. In den Teilprojekten 3 sowie 7 bis 13  arbeiten die Lehrinnen und Lehrer gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an optimierten Formaten der diagnosebasierten individuellen Förderung. Sie entwickeln zudem Diagnose- und Förderformate, mit denen leistungsstarke Schülerinnen und Schüler Übergänge, zum Beispiel von der Grundschule auf die weiterführende Schule, bestmöglich meistern können. Diese Instrumente werden bei den Netzwerktreffen mit wissenschaftlicher Unterstützung erarbeitet beziehungsweise weiterentwickelt. Die Beteiligten lernen beim Blick über den eigenen Tellerrand aus den Erfahrungen der anderen Schulen.

Die ersten beiden Netzwerktreffen am 16. Januar in Münster und am 7. Februar in Hamburg zeigten bereits, wie Schulen und Wissenschaft vom gezielten Austausch profitieren: Wissenschaftliche Inputs boten den Schulen Einblicke in übergreifende Themen, zum Beispiel zur Rolle des Geschlechts im MINT-Unterricht oder zu Kriterien, die sich für eine begabungsförderliche Leistungsbeurteilung im MINT-Unterricht gut eignen. Interaktive Workshops ermöglichten es Schulen und Wissenschaft, gemeinsam an Strategien für ein forschendes und differenzierendes Lernen im Regelunterricht und zur Gestaltung von Übergängen zu arbeiten. Sie boten außerdem Raum, sich gegenseitig von bisher gemachten Erfahrungen zu berichten. Die Schulen konnten dabei aus den vorgestellten, erfolgreich erprobten Konzepten wie etwa Forscherstunden, offenen Aufgabenformaten oder Übergabeprotokollen zur Zusammenarbeit zwischen Grund- und weiterführenden Schulen wichtige Impulse für die eigene Schul- und Unterrichtsentwicklung mitnehmen.

Die Netzwerktreffen kommen zudem auch dem Wunsch vieler an der Initiative beteiligten Schulen nach, Ideen für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht der MINT-Fächer zu entwickeln. Professor Matthias Ludwig von der Goethe-Universität Frankfurt, Experte für die Nutzung digitaler Medien im Unterricht, stellt bei allen Netzwerktreffen neben einem zentralen Input zum Thema auch nützliche Anwendungsmöglichkeiten vor, unter anderem das Projekt „MathCityMap “.
Die Netzwerktreffen werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert und 2020 von den MINT-Projekten des Forschungsverbundes mit Unterstützung des DLR Projektträgers umgesetzt.

MINT-Projekte bei „Leistung macht Schule“

Zu den vielfältigen MINT-Projekten gehören die Teilprojekte 3 und 7 bis 13: Sie erstrecken sich von der diagnosebasieren individuellen Förderung in Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Physik  und Sachunterricht  bis zur Förderung bei den Übergängen sowie dem Enrichment im Regelunterricht.